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Naturschutzgebiet Hölle

Durch die Hölle… ins Paradies

Unweit des Ortes Rettenbach im Vorderen Bayerischen Wald befindet sich das Naturschutzgebiet „Hölle“.

Das satte Grün der Farne säumt den Lauf des Wassers durch den lichten Mischwald. Viele widerstandskräftige Sommerlinden sind an diesem ungewöhnlichen Standort am Wasser zu finden, ebenso wie Ahorn, Ulme und Esche. Moosbewachsene Baumstämme liegen oft kreuz und quer. Zur Schneeschmelze im Frühjahr oder bei starken Regenfällen schwillt der Bach oft mächtig an.

Alte Granitfelsen, die während der Eiszeit ihren formgebenden Schliff erhielten, prägen das Bild. Wie bizarr geglättete Buckel ragen sie aus dem Nass. Als während der Eiszeiten im Wechselspiel von Frost und Tau der Boden talwärts verfrachtet wurde, blieben die schroffen Kuppen des harten Granits übrig. An den Hängen bildeten sich wahre Blockmeere mächtiger Granitblöcke. Das fließende Wasser und die Oberflächenverwitterung schliffen sie weiter ab. Das Ergebnis spiegelt sich hier in einem wunderbaren Naturschauspiel wieder, das bereits 1950 unter Naturschutz gestellt wurde.
Am unteren Ende der Schlucht, wo der Höllbach in den Ruderszeller Bach mündet, verändert sich plötzlich das Szenario. Ruhig und brav plätschern die beiden Bäche von hier ab gemeinsam dahin. Und so manches Bänkchen lädt den Wanderer zur geruhsamen Rast ein.

Um das Naturschutzgebiet „Hölle“ zu erwandern gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Die kürzeste beginnt beim Parkplatz in Postfelden, von wo man den Rundweg Nr. 149 (bzw. RB03) nimmt und in ca. 1 ¼ Stunden das Naturschutzgebiet erwandert.

Eine längere Variante ist auch ab Rettenbach möglich. Man startet direkt vom Parkplatz am Ortseingang in Rettenbach und wandert auf dem Wanderweg 149 (RB03) über Grubmühle, vorbei am Postfeldener Stausee bis man ebenfalls auf den Rundweg Hölle stößt. Nimmt man nach der Rundwanderung den gleichen Rückweg, so ergibt dies eine Wanderung mit ca. 8,5 km Länge.

Für den Rückweg besteht auch die Möglichkeit nach der Rundwanderung durch die Hölle ein Stück auf dem Oberpfalzweg bis nach Postfelden zu wandern und von dort auf dem Goldsteig und dem Wanderweg 151 in Richtung Rettenbach. Gesamte Länge, ca. 9,5 km.

Von Falkenstein führt der Goldsteig-Prädikatswanderweg über die Wallfahrtskapelle Tannerl auf der Südvariante (Etappe S12)durch das Höllbachtal. Nach einer ca. 4 km langen, naturbelassenen Strecke entlang des Höllbachs verlässt der GOLDSTEIG-Wanderweg kurz vor der Fahnmühle wieder das Höllbachtal.

Für die Wanderer gibt es in der Gemeinde Rettenbach mehrere Einkehrmöglichkeiten, entweder direkt in Rettenbach oder auch unweit des Naturschutzgebietes oder entlang des Goldsteig-Wanderweges.